Ab wann Pflanzen umtopfen?
Irgendwann ist im Leben einer Pflanze einmal der Zeitpunkt gekommen, an dem diese umgetopft werden sollte. Ob nun der Topf zu klein wird oder die Erde einfach alt und verbraucht ist – es gibt viele Gründe, wieso Sie Ihre Pflanzen hin und wieder umtopfen sollten. Vielen Pflanzenliebhabern ist aber nicht so recht bewusst, wann denn eigentlich der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Das Frühjahr ist genau die richtige Zeit, um vor allem Jungpflanzen einen neuen Pflanztopf zu gönnen. Dann beginnen die Pflanzen damit, neue Triebe und auch neue Blätter zu bilden. Doch wie häufig Sie eine Pflanze umtopfen müssen, hängt vor allem von ihrem Wachstum ab. Bei Jungpflanzen empfiehlt es sich in der Regel, diese einmal im Jahr umzutopfen. Sind die Pflanzen hingegen schon etwas älter, wachsen sie nicht mehr ganz so schnell oder sogar nur noch sehr langsam. Deshalb spielen hier ganz andere Kriterien eine Rolle.
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Woran kann man erkennen, dass Sie eine Pflanze umtopfen sollten?
Ein Hauptmerkmal, an dem Sie erkennen können, ob eine Pflanze umgetopft werden muss, ist die Statik. Wenn die Pflanze bereits so groß geworden ist, dass der Pflanztopf keinen richtigen Halt mehr im Übertopf hat und Sie diesen mit Hilfsmitteln stabilisieren müssen, wird es allerhöchste Zeit, für mehr Platz zu sorgen. Ein weiteres Merkmal zeigt sich beim Blick auf die Erdoberfläche und den Rand des Pflanztopfes. Sind hier Kalkablagerungen und Verkrustungen zu sehen, dann ist dies ein klares Indiz dafür, dass die Pflanze vermutlich bereits über mehrere Jahre hinweg gegossen, aber noch nie umgetopft wurde. Spätestens jetzt ist es höchste Zeit, endlich aktiv zu werden. Bei einigen Pflanzen kann der Wurzelballen bereits so weit ausgetrieben haben, dass sich die Pflanze aufgrund des hohen Wurzeldrucks entweder aus dem Topf heraushebt oder sogar den gesamten Topf sprengen kann.
Auch wenn es sich um den schönsten Trieb der Pflanze handeln sollte: Um die Statik wieder herstellen zu können, muss der größte Trieb, der die Pflanze zum Kippen bringt, abgeschnitten werden. Doch keine Sorge, denn gerade bei Palmen beispielsweise wird die Pflanze in den nächsten Jahren wieder aus dem abgeschnittenen Stummel neu austreiben. Anschließend entfernen Sie Pflanze mitsamt dem kompletten Wurzelballen aus dem Pflanztopf.
Wie groß sollte der neue Topf sein?
Als Faustregel gilt, dass der Abstand zwischen dem Wurzelballen und dem Rand des neuen Pflanztopfes rundherum etwa eine Daumenbreite aufweisen sollte. Bevor Sie nun aber richtig loslegen, sollten Sie sich gut vorbereiten. Schließlich werden Sie sicherlich nicht alle paar Wochen eine andere Topfpflanze umtopfen wollen. Im Idealfall kümmern Sie sich gleich um sämtliche Pflegefälle auf einmal.
So bereiten Sie sich vor
Was Sie benötigen, ist eine kleine Schaufel, eine Bürste zum Säubern der Pflanztöpfe, einen Hammer, eine Schere und ein Messer, um im Bedarfsfall die Wurzeln etwas nachzuschneiden. Auch die Erde und Blähton sollten nicht fehlen. Am bequemsten arbeiten Sie, wenn Sie alles auf einem alten Tisch zusammen stellen, dann müssen Sie nicht gebückt oder auf den Knien arbeiten. Der Hammer wird überall dort notwendig werden, wo die Pflanze keinen eigenen Pflanztopf hat, sondern direkt im Keramikübertopf eingepflanzt wurde. Wenn Sie die Pflanze nicht herausbekommen, muss notgedrungen der Hammer her. Der kaputt geschlagene Topf muss aber nicht entsorgt werden. Die Scherben eigenen sich ideal als Drainageschicht am Grund des neuen Pflanztopfes, auf die Sie anschließend eine Schicht Blähton geben.
Bevor Sie nun die Pflanze in den neuen Topf geben, entfernen Sie zunächst vorsichtig die alte Erde vom Wurzelballen. Anschließend setzen Sie die Pflanze in den neuen Topf und füllen den Rand locker mit neuer Erde auf.
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